Hierbei wurden standardisierte Prozeduren (SOP) entwickelt, die seit Samstag bayernweit allen Mitarbeiter/-innen aus Ehren- und Hauptamt in den Einsatzdiensten zur Verfügung stehen. „Im Vorgehen für die Einsatzkräfte ändert sich zunächst nichts“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Auf allen Rettungsfahrzeugen wird ohnehin der Standard einer persönlichen Schutzausrüstung (u. a. Mundschutz, Atemschutzmasken, Schutzanzüge und -brillen) mitgeführt.
Das BRK beobachtet die Situation und steht dabei in engem Austausch mit Ministerien und Robert-Koch-Institut. Im Falle einer rasanten Verbreitung des Virus stehen in Bayern 12 Schnelleinsatzgruppen CBRN(E)* zur Verfügung. Diese Einheiten sind auf die Behandlung, Betreuung und den fachgerechten Transport von u. a. hochinfektiösen Patienten spezialisiert. Für sog. hochkontagiöse Patienten (darunter fällt das 2019-nCoV nicht) exisitiert seit der Ebola-Epidemie 2014-2016 eine TaskForce „Hochkontagiöser Patient".
Fachdienst CBRN(E)
Nach dem Ende des "Kalten Krieges" wurde die Gefährdung durch Atombomben sowie Bio- und Chemiewaffen als nicht mehr bedrohlich angesehen und daher der ABC-Dienst leider stark vernachlässigt.
Im Rahmen der Vorbereitung zur Abwehr von diversen Gefahrenlagen in Bayern hat sich der Fachdienst CBRN(E) des Bayerischen Roten Kreuzes auf die besonderen Einsatzlagen in folgenden Bereichen spezialisiert:
- C chemische (z. B. Gefahrgutunfall, Brand)
- B biologische (z. B. Pandemie, Laborunfall)
- R radiologische (z. B. Strahlenunfall)
- N nukleare (z. B. KKW-Störfall) und
- E explosive (z. B. mit CBRN verunreinigte Sprengkörper) Stoffe
Die Einsatzkräfte des Fachdienstes sind diejenigen, die durch ihr Wissen, ihre besondere Schutzkleidung und ihr spezielles Equipment im gefährdeten Bereich bei solchen Szenarien eingesetzt werden können.
Weitere Informationen zum Fachdienst *hier*