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"Vertrauenskultur" statt "Misstrauenskultur" in der Pflege dringend notwendig

Am Tag der Pflege erinnert das BRK an die Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale, die heute 199 Jahre alt geworden wäre. Sie hat in einer männerdominierten Welt mutig ihre Ziele verfolgt, um die Situation der Patienten zu verbessern.

Das Bayerische Rote Kreuz, als Träger von rd. 300 stationären und ambulanten Einrichtungen und Diensten in der Pflege gedenkt an diesem Tag mit Hochachtung der aussergewöhnlichen Leistungen von Nightingale. Das BRK mahnt die Notwendigkeit von mehr Anerkennung und Wertschätzung für die in der Pflege tätigen Bürgerinnen und Bürger dieses Landes an.

"Es sind Berufe, die inmitten einer Krise stecken – dennoch aber als krisenfest gelten. Die Pflegekräfte engagieren sich das ganze Jahr mit hoher Professionalität in der Pflege", so Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Der Wert einer Gesellschaft lässt sich auch daran messen, wie sie mit ihren Kranken und Pflegebedürftigen umgeht."

Pflegeberufe müssen grundlegend aufgewertet werden, dafür setzt sich das BRK mit über 25.000 hauptamtlichen Mitarbeitern ein. Mit dem Pflegeberufegesetz soll eine dreijährige, generalistische Berufsausbildung mit dem Abschluss "Pflegefachfrau" / "Pflegefachmann" geschaffen werden. Durch bessere Rahmenbedingungen, Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten und der Möglichkeit, flexibler zwischen unterschiedlicher Pflegebereiche wechseln zu können, soll die Attraktivität der Berufe insgesamt erhöht werden.

"Auch wir führen Sauerstoffversorgung, Sondenernährung oder große Wundversorgungen durch", so die examinierte Altenpflegefachkraft Anja Gärtner, die im BRK Kreisverband Tirschenreuth tätig ist. "Doch dass unser Beruf sehr anspruchsvoll ist, das wird oft nicht gesehen."