Ohne das nötige Wissen sinkt die Bereitschaft zu helfen und die Hemmschwelle etwas falsch zu machen steigt. 62% der Personen, die keinen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben, sind nicht bereit im Notfall eine Reanimation durchzuführen, so ein Ergebnis der Umfrage. Zum jetzigen Zeitpunkt kommt auch die Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 hinzu. „Die wichtigste Maßnahme der Ersten Hilfe ist die Wiederbelebung. Mit jeder Minute, die ein Patient nicht wiederbelebt wird, sinkt die Überlebenschance um 10%“, so BRK-Landesarzt Prof. Dr. Peter Sefrin. Eine Wiederbelebung ist auch ohne Beatmung wirksam, die Herzdruckmassage kann in Corona-Zeiten mit Handschuhen und Mund-Nasen-Schutz durchgeführt werden.
„In der derzeitigen Pandemie-Lage sind die Kurse des BRK durch entsprechende Hygienekonzepte so gestaltet, dass die Erste-Hilfe-Maßnahmen ohne Gefahr vermittelt und geübt werden können“, so Prof. Sefrin.
Aus diesem Grund appelliert Sefrin: „Im Sinne der Fürsorge für die eigenen Angehörigen sollte man einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen.“ Denn der überwiegende Teil der Reanimationen (62,4%) fand 2019 im häuslichen Umfeld statt, wie der Jahresbericht des Deutschen Reanimationsregisters belegt. „Der Erste-Hilfe-Kurs sollte dann alle 3-5 Jahre wiederholt werden“, so Prof. Sefrin.
[Hinweis: Das Bild wurde vor der Corona-Pandemie aufgenommen.]