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Flutkatastrophe im Iran: BRKler im Iran im Einsatz

Das Deutsche Rote Kreuz entsendete Mark Hofmann, Mitglied des Bayerischen Roten Kreuzes, in seiner Funktion als verantwortlichen Delegierten am 6. April 2019 in den Iran.

Er überbrachte eine Hilfsgüterlieferung bestehend aus 40 aufblasbaren Rettungsbooten, 40 Außenbordmotoren, Spezialausrüstung zur Wasserrettung für 80 Helfer und weiterem Rettungsmaterial. Mit dieser Hilfslieferung eilt das Deutsche Rote Kreuz über 71.300 betroffenen Menschen zur Hilfe, die aufgrund der heftigen Regenfälle in Not geraten sind.

Die Not der Menschen wird durch die Schnelligkeit, mit der die Hilfslieferung auf den Weg gebracht wurde, unterstrichen: Das Auswärtige Amt finanzierte die technische Hilfe für den Iranischen Roten Halbmond, das Generalsekretariat beschaffte dieses zügig. Die Zeit zwischen Hilfeersuchen, Güterbeschaffung und die schlussendliche Entsendung des Materials verging demnach "erstaunlich schnell", wie Mark Hofmann beeindruckt feststellt.

Bereits am Montag fand unter Anwesenheit des deutschen Botschafters, Michael Klor-Berchtold, in Teheran die Übergabe vor Ort statt. Die Boote und die Ausrüstung wurden im Beisein zahlreicher Journalisten offiziell übergeben und gingen anschließend sofort in die am schwersten von den Fluten betroffenen Provinzen (Mazanderan, Golestan und Khuzestan). Mark Hofmann flog in die Provinzhauptstadt Ahwaz in der Provinz Khuzestan (zwischen Persischem Golf und der Grenze zu Irak).

"Die Iraner waren von der pragmatischen und schnellen Hilfe der Deutschen sehr beeindruckt und bewegt. Sie sind sofort und hoch motiviert an die Vorbereitungen gegangen und setzten die Boote umgehend ein.", berichtet Mark Hofmann nach seinem rund einwöchigen Aufenthalt in der Krisenregion. "Besonders aufgefallen ist die höchst professionelle Herangehensweise der Iraner. Der Umgang mit der Ausrüstung schien selbstverständlich und die großen Herausforderungen werden souverän abgearbeitet."

Der Vater, der wieder mit seiner Familie zusammengebracht werden kann, ist an dem Tag nur eine der zahlreichen Hilfeleistungen, die die Teams vom Halbmond erbracht werden. Es werden Hilfsgüter transportiert, Menschen über die Fluten gebracht, oder manchmal nur ein beruhigendes Wort gesprochen. Alle, Hilfskräfte wie Betroffene, nehmen die Hilfe aus Deutschland, trotz der verehrenden Lage, dankbar wahr.

Die Deutsche Hilfe ist mitunter die schnellste internationale Soforthilfsmaßnahme die im Iran ankommt. "Stolz macht mich, dass alle als großes Team, gemeinsam diese beeindruckende und so schnelle Hilfe auf die Beine gestellt haben. Diese schnelle Soforthilfsmaßnahme war nur als Team und in Zusammenarbeit mit dem Iranischen Roten Halbmond möglich.", so Hofmann.