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Helfer vor Ort (HvO)

Foto: Simone Enßlin
Die Helfer vor Ort (HvO)-Gruppe des Bayerischen Roten Kreuzes leistet ihren Dienst vorzugsweise an den Wochenenden. Unter der Woche wird der Dienst nach Personalverfügbarkeit geleistet. Der Helfer vor Ort wird in Ingolstadt im klassischem Sinne zur Überbrückung der therapiefreien Zeit vom Notrufeingang bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes eingesetzt. Darüber hinaus nimmt der HVO, je nach Standort, auch noch die Aufgabe des Notarztzubringers wahr. Der durchschnittliche Zeitvorteil zwischen Eintreffen des HVO und des Rettungsdienstes liegt bei 3 bis 5 Minuten. In dieser Zeit führt der Helfer vor Ort lebensrettende Sofortmaßnahmen durch, gibt eine qualifizierte Rückmeldung an die Integrierte Leitstelle ab, und führt weiterführende Maßnahmen durch. Mit Eintreffen des Rettungsdienstes geht die Verantwortung an diesen über, sofern notwendig unterstützt der HvO die RTW-/Notarztbesatzung.
Foto: AUDI AG

Alarmierung

Die Alarmierung des Helfer vor Ort erfolgt durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Ingolstadt über Funkmeldeempfänger. Im System der ILS sind im gesamten Stadtgebiet HvO-Standorte angelegt. Geht aus dem Meldebild hervor, dass es sich um einen Notarzt- oder Notfalleinsatz handelt, wird im Dispositionsvorschlag automatisch der Helfer vor Ort vorgeschlagen, sofern dieser einen Zeitvorteil gegenüber dem Rettungsdienst hat.

Ausrüstung

Dem Helfer vor Ort stehen folgende Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung: - Notfallrucksack mit integrierter Kindernotfallausrüstung inkl. Infusionen und Notfallmedikamenten (für NA-Zubringer) sowie Absaugpumpe. Dieser Rucksack erfüllt in vollem Umfang die DIN und ist darüber hinaus noch mit erweiterter Ausrüstung ausgestattet:
  •  Larynxtubus-Set zur supraglottischen Atemwegssicherung

  • Intubations-Set zur Racheninspektion und endotrachealen Intubation (Intubation ausschließlich für RettAss)

  • HWS-Stützkragen für Kinder und Erwachsene

  •  Sauerstoffeinheit

  • Automatischer Externer Defibrillator


Ausbildung

Um als Helfer vor Ort tätig zu werden, ist mindestens die Ausbildung zum Rettungsdiensthelfer (RDH) mit abgeschlossenem Wachpraktikum notwendig. Darüber hinaus werden eine gültige AED-Rezertifizierung und Fahrerbelehrung gemäß Dienstanweisung Rettungsdienst gefordert. Des Weiteren muss regelmäßig, mindestens vier Mal im Jahr, eine Schicht auf dem Rettungswagen gefahren werden.

Gruppe

In der HvO-Gruppe wirken Sanitäter, Rettungshelfer, Rettungssanitäter und Rettungsassistenten der Bereitschaft, der Schnelleinsatzgruppe Sanität sowie der Wasserwacht mit. Wer o.g. Ausbildung nachweisen kann, ist jederzeit in der Gruppe willkommen.